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Fenster einbauen – eine Anleitung

Beim Einbauen von Fenstern muss nicht immer der Fachmann ran. Auch der Heimwerker kann mit dem entsprechenden Material und Zubehör selbst sein Fenster einbauen.

Um viele häufig gemachte Fehler zu vermeiden, benötigen Sie jedoch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sowie geeignete Tipps und Tricks zum Einbau. So kann es zum Beispiel beim Verschrauben der Fensterrahmen zu unerwünschten Wärmebrücken kommen, wenn der Rahmen nicht optimal ausgerichtet ist.

Die folgende Anleitung zeigt Ihnen detailliert auf, wie Sie alles richtig machen und Ihr Fenster professionell einbauen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbereitungsarbeiten
  2. Fenster vorbereiten
  3. Abdichtungsart wählen
  4. Rahmen einsetzen und ausrichten
  5. Fensterrahmen verschrauben
  6. Zwischenräume ausschäumen und abdichten
  7. Fensterflügel einhängen und ausrichten

Materialliste

  • Die neuen Fenster
  • Bauschaum
  • Bauschaumreiniger
  • Fensterrahmenschrauben
  • Unterlegscheiben
  • Dampfdichte Folie
  • Dampfdiffusionsoffene Folie oder Kompriband
  • Alternativ trioplex-Dichtband

Werkzeugliste

  • Bohrmaschine
  • Schlagschrauber bzw. Schlagbohrmaschine
  • Stein- oder Holzbohrer (6er)
  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Bauschaumpistole


Wie beim Einbauen von Türen oder anderen Arbeiten benötigen Sie auch zum Fenstereinbau entsprechendes Material sowie geeignetes Fenstermontage Werkzeug. Damit Sie perfekt vorbereitet Ihr neues Fenster einbauen können.


Beim Einbauen Ihrer Fenster steht an erster Stelle die Sicherheit. Vergewissern Sie sich deshalb, dass Sie für eine perfekte Vorbereitung auf die Montage Arbeitshandschuhe und Schutzbrille bereit liegen haben.
 


1. Vorbereitungsarbeiten

Vor dem Einbauen Ihres Fensters sollten Sie überprüfen, ob alle benötigten Werkzeuge und Materialien vorhanden sind.

Falls Sie das alte Bauelement noch ausbauen müssen, lesen Sie zunächst die Anleitung zum Fenster ausbauen.

Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

  • Ist die Fensterlaibung aller Wände im Haus glatt und staubfrei? Wenn Sie Ihre Fenster einbauen, muss hier eine tadellose Flächenbeschaffenheit vorliegen: Nur so kann das Dichtband später optimal halten und der Fenstereinbau nach RAL - Standard gewährleistet werden (Abb. 1). 
  • Passen die Maße der Laibungsöffnungen zu Ihren Fenstern? Damit Sie Ihr Fenster erfolgreich einbauen können, gleichen Sie die Längen, Breiten und Tiefen zur Sicherheit nochmal ab.

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie das Fenster einbauen. Dabei empfehlen wir, die Montage zu zweit auszuführen und mit einer Dauer von 2-3 Stunden zu rechnen.

2. Fenster vorbereiten

Vor der eigentlichen Fenstermontage ziehen Sie zunächst die auf dem Fensterrahmen klebende Schutzfolie ab: Sie kann schlecht nach der Montage entfernt werden und sollte daher im Vorfeld gelöst werden (Abb. 2b). Die übrigen Folien schützen die Oberfläche beim Einbauen und bleiben zunächst an Ort und Stelle.


  • Montieren Sie den Fenstergriff am Fensterflügel, damit er geöffnet werden kann (Abb. 2c). Hängen Sie dann den Flügel aus: Dazu wird der obere Sicherungsstift mit einem Schlitzschraubenzieher nach unten entfernt (Abb. 2a). Öffnen Sie den Fensterflügel nun und ziehen Sie ihn nach oben hinaus. Eine genaue Erklärung zum Aushängen der Flügel finden Sie in der Anleitung zum Fenster einbauen.
  • Schützen Sie den ausgehängten Fensterflügel vor Beschädigungen, indem Sie ihn auf eine weiche Unterlage stellen. Vor allem Holz und Aluminium sowie Weiß und andere helle Farben sind anfällig für Kratzer, die später nur schwer rückgängig zu machen sind.

3. Abdichtungsart

Beim Einbauen Ihrer Fenster müssen Sie sich stets zwischen verschiedenen Abdichtungsarten entscheiden. Dabei werden drei Ebenen unterschieden:

  • Ebene „Innen“: Sie trennt Außen- vom Raumklima. (Abb. 3a)
  • Ebene „Mitte“: Sie bezeichnet den Raum zwischen Fensterrahmen und Wand. (Abb. 3b)
  • Ebene „Außen“: Sie dient als Ebene für den Wetterschutz und muss daher dauerhaft schlagregendicht sein. (Abb. 3c)

Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen:

  • Die innere Abdichtung soll dampfdiffusionsdicht sein.
  • Die mittlere Abdichtung soll komplett mit wärmedämmenden Materialien gefüllt sein.
  • Die äußere Abdichtung ist dampfdiffusionsoffen auszuführen.

Damit das Fenster dicht hält, werden für die einzelnen Ebenen unterschiedliche Materialien benötigt, die auf der Seite der PE-Rundschnur näher beschrieben sind:

  • Innen: Benutzen Sie dampfdicht ausgeführte Folie oder alternativ eine Acryl-Verfugung.
  • Mitte: Hier eignet sich ein 1-Komponenten-PU Montageschaum. Die Alternative sind Stopfmaterialien wie Mineralfaserbaustoffe, Baumwollzöpfe und Rundschnur.
  • Außen: Am Besten ist hier ein vorkomprimiertes Dichtungsband oder eine dampfdiffusionsoffene Folie. Ebenfalls möglich ist eine Verfugung durch Silikon.

Die zur Abdichtung benötigten Materialien finden Sie schnell und unkompliziert im Zubehörshop.


Beim Einbauen Ihrer Fenster sollten Sie immer darauf achten, dass die Abdichtung einen wichtigen Schutz vor Baufolgeschäden darstellt.


4. Rahmen einsetzen und ausrichten

Im nächsten Schritt der Montage wird der Rahmen eingesetzt. Hier benötigen Sie eine Wasserwaage und gegebenenfalls Unterlegscheiben.

  • Bringen Sie die gewählten Fensterdichtungen am Rahmen (Abb. 4a) an und setzen Sie diesen in die Öffnungen ein (Abb. 4b).
  • Richten Sie den Rahmen mit Hilfe der Wasserwaage aus (Abb. 4c). Um Unebenheiten auszugleichen, nutzen Sie beim Einbauen Ihrer Fenster stets die mitgelieferten Unterlegscheiben.

Wenn Sie Fenster einbauen, müssen diese perfekt im Wasser stehen, damit Sie später gut schließen.


5. Fensterrahmen verschrauben

Damit Sie Ihr Fenster sicher einbauen können, muss der Rahmen fest mit der Wand verschraubt werden (Abb. 5).

  • Bohren Sie dazu mit der Bohrmaschine Löcher vor. Das Mauerwerk kann dabei unterschiedlich beschaffen sein: In älteren Gebäuden kann es schnell zur Splitterlösung kommen, wodurch Möbel, Fensterbank oder Boden beschädigt werden können. Beugen Sie bei schwierigen Fällen mit einem Rahmendübel und behutsamer Vorgehensweise vor.
  • Mit Hilfe der Bohrmaschine drehen Sie die Schrauben ein. Der Fensterrahmen ist jetzt mit dem Mauerwerk verbunden. Im nächsten Arbeitsschritt werden nun die Zwischenräume ausgeschäumt, um eine gute Dämmung zu gewährleisten.

6. Zwischenräume ausschäumen und abdichten

Sollten Sie außen ein Dichtband und innen eine Folie für Ihr Fenster gewählt haben, müssen Sie mit dem Ausschäumen warten, bis das Dichtband am Mauerwerk aufgegangen ist.

  • Um mit dem Einbauen des Fensters zum Ende zu kommen, schäumen Sie den Hohlraum zwischen Rahmen und Mauer aus. Dosieren Sie vorsichtig, da der Schaum noch aufquillt (Abb. 6a).
  • Kleben Sie nun, je nachdem, die Innere Folie vollflächig an das Mauerwerk an (Abb. 6b) oder verfugen Sie die Ebene entsprechend (Abb. 6c).

Nun muss in einem letzten Schritt noch der Fensterflügel eingehängt werden.

7. Fensterflügel einhängen und ausrichten

Haben Sie alle Schritte erfolgreich abgeschlossen, können Sie nun den Flügel montieren und einstellen.

Detaillierte Schritte für die richtige Einstellung finden Sie in der Anleitung zum Fenster einstellen.

  • Hängen Sie den Fensterflügel ein und prüfen Sie, ob er sich gut öffnen und schließen lässt (Abb. 7).
  • Sollte er klemmen oder quietschen, justieren Sie den Fensterflügel nach

Mit dieser Anleitung können Sie auch als Laie jedes moderne Fenster problemlos einbauen.



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