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Fenstergitter für den Einbruchschutz

Zu den zuverlässigsten Absicherungen gegen Einbruch zählt der Einbau von Fenstergittern außen am Geländer - neben einbruchhemmenden Maßnahmen wie Verbundsicherheitsglas, Alarmsystemen und Fenstersicherungen. Besonders Kellerfenster, Erdgeschosswohnungen und Einzelhandelsgeschäfte sollten vorbeugen.

Es gilt: Je mehr Zeit, Kraft und Krach vonnöten sind, umso eher verlieren Kriminelle das Interesse an einem Einbruch.

Ob Kellerfenster oder Erdgeschoss – das Material muss stimmen

Fenstergitter müssen einer Norm entsprechen, damit sie den Anforderungen an den Einbruchschutz gerecht werden. Sie bestehen zumeist aus robusten, rostresistenten Materialien wie verzinktem Stahl, Edelstahl oder Schmiedeeisen, die oft noch mit einem gehärteten Stahlkern und einer harten Metalllegierung versehen sind.

Je nach Stärke der einzelnen Stäbe und deren Abstand zueinander ergibt sich der Widerstandswert. Die Gitter müssen durchstiegsicher sein und dürfen sich nicht verbiegen lassen. Es kommen mindestens vier Verschraubungen zum Einsatz, darunter meist Sicherheitsschrauben und Nietköpfe, die per Hammerschlag angebracht werden.

Gute Qualität erkennen Sie an einer unlösbaren Befestigung, hochwertigem Stahl und einer stabilen Ausführung. Da es unterschiedliche Kategorien der Widerstandsfähigkeit gibt, variiert auch der Preis je nach Modell.


Einbau & Montage – sicher wohnen dank Schutzgitter

Wie kann man Fenstergitter befestigen? Es gibt zwei Hauptmethoden, Fenstergitter einzubauen: Zum einen ist es möglich, sie in der Laibung zu befestigen. Die Gitter müssen genau in die Fensteröffnung passen und werden mit Laschen in der Laibung befestigt.

Die zweite Möglichkeit ist die Befestigung an der Wand. Dazu müssen die Fenstergitter einen bestimmten Überstand haben und fest im Mauerwerk sitzen. Tun sie das nicht, kann man sie unter Umständen herausreißen.

Achtung: Nicht jedes Mauerwerk ist hierfür geeignet.

Je nach Beschaffenheit des Mauerwerks (Gasbeton, Klinker usw.) sind unterschiedliche Befestigungen (Dübel) vonnöten. Enthält die Fassade eine Dämmung, muss die Verankerung fest im Mauerwerk sitzen.

Außerdem müssen die Abstandhalter so beschaffen sein, dass man sie nicht durchsägen kann.

Die Befestigungen sollten in jedem Fall gewöhnlichem Werkzeug wie Schraubenziehern und Schraubenschlüsseln standhalten – andernfalls kann der Einbrecher sie schnell und leicht demontieren. Es empfehlen sich daher besondere Sicherheitsschrauben, die zum Beispiel aufgebohrt oder versiegelt sind.

Sollte vor den Kellerfenstern auch ein Lichtschacht eingebaut sein, muss dieser ebenfalls mit einer einbruchsicheren Befestigung versehen sein. Das richtige Zubehör ist beim Kauf meist schon mit dabei.

Und wer baut das Gitter ein? Mit einer Anleitung und geeignetem Werkzeug können Sie die Montage auch selbst durchführen. Im Zweifelsfall sollte man aber besser einen professionellen Monteur hinzuziehen.


Welches Fenstergitter ist das Richtige für mich?

So nützlich Fenstergitter auch sind, viele Menschen scheuen sie: Werden sie im Keller oft noch geduldet, erzeugen sie im Wohnraum zuweilen ein unbehagliches „Gefängnis“-Gefühl - selbst dann, wenn das Fenster geöffnet ist.

Sie schränken dabei nicht nur die Sicht ein, sondern machen das Fenster auch als Fluchtweg im Notfall untauglich. Gleichzeitig bieten sie größtmöglichen Schutz, während der Raum nach wie vor Licht und Luft erhält.

Der Kompromiss: Mobile Fenstergitter, die von innen ausziehbar sind (z.B. Scherengitter). Bei einem solchen Modell können Sie jederzeit entscheiden, wann es vors Fenster kommt. Das Fenster ist dann im Notfall immer noch als Fluchtweg nutzbar, was bei fest eingebauten Fenstergittern nicht möglich ist.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Ausführungen, die modern und optisch ansprechend sind. Fenstergitter nach Maß oder mit Übermaß werden zum Teil sogar vor Ort zugeschnitten und individuell gefertigt. Einige lassen sich wie eine Teleskopstange verschieben. Andere verfügen über einen eingelegten, losen Rundstab: Versucht man ihn durchzusägen, dreht er sich mit und kann somit nicht durchtrennt werden.

Wieder andere erlauben sogar eine Verschaltung mit der Alarmanlage über Sensorik. Wer ganz aufs Gitter verzichten möchte, greift zu Rollläden, auch vor Tür und Tor. Einfache, schmucklose Fenstergitter sind allerdings billiger im Preis als Rollläden.

Fenstergitterarten


Ein weißer Anstrich sorgt für ein freundlicheres Aussehen!


Wie sicher sind Fenstergitter?

Wenn es um die Frage geht, wo man die Gitter am besten anbringen sollte, empfehlen sich grundsätzlich Kellerfenster und Fenster im Erd- und Untergeschoss. Der Einbruchschutz macht auch dann Sinn, wenn Sie in einem Haus wohnen, das einer belebten Straße zugewandt ist, und Sie Ihre Fenster ohne Bedenken öffnen möchten. Je effektiver die Sicherung, desto länger wird der Einbrecher brauchen, sein Unternehmen erfolgreich umzusetzen.

Wen der Preis für den zusätzlichen Einbruchschutz abschreckt, sollte berücksichtigen, dass Präventionsmaßnahmen den Bewohnern nicht nur ein besseres Lebensgefühl bringen, sondern ein erfolgreicher Einbruch auch mit sehr hohen finanziellen und emotionalen Verlusten einhergehen kann: Gitter sind die älteste Art und Weise, ein Haus bzw. seine Fenster, Türen und andere Öffnungen, unzugänglich zu machen. Gesicherte Fenster lassen Gebäude weniger leicht angreifbar wirken und haben eine klare Signalwirkung.

Es ist nie zu spät, sich zu schützen, auch Nachrüsten ist möglich. Wichtig dabei ist ein fachgerechter, geprüfter Einbau.

Je nach Schutz bzw. Grad der Einbruchhemmung werden Gitter in folgende Kategorien eingeordnet:

DIN EN 1627 (Fenster, Türen, Rollläden) DIN 18106 (Gitter)
RC 1 N -
RC 2 N -
RC 2 WK 2
RC 3 WK 3
RC 4 WK 4
RC 5 WK 5
RC 6 WK 6

In Privathaushalten reicht üblicherweise die Klasse RC2 oder RC3. Der Einbruchschutz am Fenster muss aber in jedem Fall folgende Kriterien erfüllen:

  • mindestens 18 mm dicke Gitterstäbe
  • Abstand der Gitterstäbe maximal 12 cm
  • Berührungspunkte der Gitterstäbe verschweißt
  • massive Befestigung im Baukörper mit auf den Wandaufbau abgestimmten, nicht demontierbaren Befestigungsmitteln
  • mehr als 4 Befestigungspunkte

Für Kellerfenster eignen sich sowohl feststehende Gitter (verzinkt, aus Edelstahl oder gar Beton) als auch raumseitig montierte, abschließbare oder vorgelegte Riegelstangen, z. B. aus Flachstahl.



Was kosten Fenstergitter? – Anbieter und Preise 

Neben der Sicherheit steht auch die Optik der Gitter im Vordergrund: Ob verzinkt, aus Edelstahl oder Metall, die Qualität des Materials ist entscheidend für eine hohe Lebensdauer und die Vermeidung von Rost.

Ein günstiger Preis macht Freude, doch stimmt die Qualität nicht (Widerstandsklassen nach ÖNORM), wirft man sein Geld sprichwörtlich zum Fenster hinaus.

Die günstigsten Fenstergitter zum Ausziehen gibt es im Baumarkt bereits ab ca. 40 €, nach Maß vom Metallbauer ab ca. 280 €.

Sie können sie aber auch im Baumarkt oder beim Fachmann (z. B. beim Schlosser) kaufen oder online bestellen.


Experte
Vanja - Kundenbetreuung -

EXPERTENINTERVIEW

 

Kann ich mein Fenster auch mit alternativen Möglichkeiten gegen Einbruch sichern?

Verstärkende Fensterbeschläge, abschließbare Fenstergriffe und einbruchsicheres Glas sind alternative Maßnahmen, die zur Sicherung des Fensters beitragen. Allerdings werden dadurch nur die jeweiligen Angriffspunkte des Fensters gestärkt – bei einem Fenstergitter wird hingegen das ganze Fenster vor Angriffen abgeschirmt.

 


Was muss als Mieter beachtet werden? 

Grundsätzlich haben Mieter nach Abschluss eines Mietvertrags keinen Anspruch auf Verbesserung des sicherheitstechnischen Zustands ihrer Wohnung. Nachbesserungen können sie nur dann verlangen, wenn die vorhandenen Einrichtungen sich nach dem Einzug als defekt erweisen.

Möchten Sie dennoch Sicherheitsvorkehrungen in Ihrer Wohnung vornehmen, müssen Sie die Kosten dafür selbst tragen. Die Veränderungen innerhalb der Wohnung dürfen dabei nicht in die Bausubstanz eingreifen. Dies ist z. B. bei Alarmanlagen der Fall, da diese an der Außenseite des Gebäudes angebracht werden.

Dasselbe gilt bei Außenrollladen oder eben Gitterstäben. Bevor Sie solche Vorrichtungen am Haus montieren (lassen), muss der Vermieter seine Zustimmung aussprechen, z. B. auch für gesicherte Kellerfenster.

Plant Ihr Vermieter bauliche Änderungen, die zur Verbesserung der Sicherheit beitragen, berechtigen ihn diese zur Erhöhung der Miete. Es handelt sich dabei um eine „Maßnahme zur Verbesserung der Mietsache“ und somit um eine Modernisierung, die der Mieter in der Regel dulden muss. Der Vermieter darf bis zu elf Prozent der (gegebenenfalls anteiligen) Baukosten auf die Miete aufschlagen.


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