Die wellige Struktur, die dem Kathedralglas im Herstellungsprozess durch mehrere hintereinanderliegende Walzen hinzugefügt wird, bricht das Licht beim Auftreffen auf die Scheibe. Man spricht dabei auch von Lichtstreuung.
So kommen zum einen im Inneren des Raumes schöne Lichteffekte zustande, zum anderen wird das Glas dadurch weniger durchsichtig. Kathedralglas ist jedoch keineswegs ein komplett undurchsichtiges Ornament- und Strukturglas.
Mit der Sichtschutzkategorie 7 bietet es nur geringfügig mehr Blickschutz als ein herkömmliches Flachglas, das unter die Sichtschutzkategorie 10 fällt.
Die dekorative Verglasung erschafft eine angenehme Atmosphäre im Raum, die an alte Kirchen erinnert. Insbesondere wenn durch einen Künstler hochwertige Glasmalerei auf dem Kathedralglas verewigt wird, sind die verschiedenen Farben und Formen beeindruckend anzuschauen.
Man spricht in diesem Fall von Blattgröße. Ornament- und Strukturgläser sind in verschiedenen Grundfarben bekannt. Je nach Auswahl wird der hinter der Verglasung liegende Raum in ein sattes Licht getaucht, das die jeweils gewünschte Stimmung hervorruft. Die Bezeichnungen teilen sich folgendermaßen auf:
Kathedralglas sorgt für eine angenehme Atmosphäre

Während Gelb und Bronze den jeweils namensgebenden Farbton widerspiegeln, bedeutet Weiß, dass die so bezeichnete Glasart durchsichtig ist, also keine besondere Färbung besitzt.
Ein eventueller Sichtschutz entsteht in diesen Fällen lediglich durch die Struktur des Glases, welche das Licht dermaßen bricht, dass nicht erkannt werden kann, was auf der anderen Seite der Verglasung vor sich geht. Prinzipiell zählt Kathedralglas zu den sog. weißen Ornamentgläsern.
Allerdings ist die Färbung des Glases je nach Zusammensetzung bei der Herstellung variabel. Sie wird durch die Beigabe verschiedener Stoffe, wie z. B. Eisenoxid, beeinflusst.