Wenn man über Fenstersprossen spricht, muss man ganz grundsätzlich zwischen echten und unechten unterscheiden. Die echte Variante hält kleinere Elemente aus Glasscheiben zusammen, trägt deren Gewicht und ermöglichte ursprünglich die Montage eines großflächigen Fensters. Im modernen Fensterbau sind allerdings heute auch große Fenster mit unechten Sprossenausführungen möglich.
Unechte Sprossen haben eine reine Zierfunktion. Sie tragen kein Gewicht und wirken sich nur wenig auf die Wärmeeffizienz eines Fensters aus.
Da keine Scheibe an einer unechten Sprosse montiert wird, müssen diese anders im Fenster platziert werden. Das ist einerseits möglich, indem man die Fenstersprossen von außen auf die Scheibe aufklebt, was als Wiener Art bekannt ist.
Wenn man die Sprossenelemente im Scheibenzwischenraum einsetzt, nutzt man Helima-Sprossen. Es ist also möglich, Sprossenfenster in drei Varianten bodentief einzusetzen:
- Helima-Sprosse (unecht)
- Wiener Sprosse (unecht)
- glasteilende Sprossen (echt)
Die letztgenannte Variante ist mit einem größeren Arbeitsaufwand für den Fensterbauer verbunden, was sie zur kostenintensivsten Bauart macht. Bodentief ausgeführte Sprossenfenster der Varianten Wiener oder Helima sind billiger in der Anschaffung, weil sie einfacher produziert werden können.